Abwesenheitsassistent: OoO

Jetzt in der Sommerzeit haben sie Konjunktur: die automatischen Antworten. OoO. Out of Office. Die Erledigung der letzten, der gelegentlich angestauten, manchmal unangenehmen Dinge kurz vor dem eigenen Urlaub wird nicht selten durch eine automatische Antwort quittiert, die ambivalente Wirkungen hervorruft. Einerseits stellt sich da so was wie Neid ein, Weiterlesen…

Am Ende: Abgearbeitet.

Das Abarbeiten ist am Ende. Nach einer eindrucksvollen Karriere über Jahrhunderte hinweg zeigt sich nun ein unaufhaltsamer Niedergang. Das Abarbeiten wurde von allerlei Zwanghaftigkeiten befeuert, die sozial und gesellschaftlich zementiert erschienen, wie die christlichen Gebote, die protestantische Arbeitsethik, die kapitalistische Zeit-ist-Geld-Mentalität und natürlich bis ans Sterbebett auch das Zeitmanagement in Weiterlesen…

Zu viel: Immer mehr! Gut ist.

Zu viele Termine, Besprechungen, To-Dos, Projekte, Tools, Verpflichtungen, Verlockungen und Ablenkungen. So oder ähnlich klagen Coachees in der Zeitberatung. Und so klagt auch gelegentlich der Zeitberater und forsche Zeitforscher daselbst. Gefühlt alle klagen in diesem Sinne. Was aber steckt dahinter? Was im Titel verkürzt „Zu viel: Immer mehr!“ heißt, ist Weiterlesen…

Stimmung machen

Das Thema „Stimmung“ scheint derzeit viele Menschen zu beschäftigen. Manche beziehen es auf die Gesellschaft, andere auf die Politik als solche und im Speziellen, die Stimmung an den Börsen beschäftigt viele Menschen nicht nur täglich kurz vor acht, manche schauen dramatisierend oder katastrophisierend auf den Einfluss von social media-Kanälen, gewisse Weiterlesen…

Wiederholung: Fastenzeit

Die Zeitform der Wiederholung spielt beim Fasten eine wichtige Rolle. Sie bezieht sich auf Verzicht und Weglassen. Nicht einmal, sondern täglich während der ganzen Fastenzeit. Wir wiederholen die Fastenzeit von 2017. *** Alljährlich geht sie im Rhythmus des Kirchenjahres dahin, die wogende, tobende, brausende Karnevals- oder je nach Region Faschings- Weiterlesen…

Zeit für Neujahrswünsche: Ruhe

Wir leben in unruhigen Zeiten, so der – sinngemäße – Tenor ungezählter Zeitdiagnosen. Angesichts einer stark verkürzten Adventszeit machte sich die Unruhe wohl umso breiter bei manchen Zeitgenoss:innen, fand nach hoffentlich ermutigenden Erfahrungen mit der Ruhe „zwischen den Jahren“ in der gestrigen Silvesternacht einen unruhigen, für manche/n einen beunruhigenden Höhepunkt. Weiterlesen…

Zeitdiebe

Als Zeitforscher unterliege ich – womöglich ähnlich wie andere Zeitgenoss:innen – einer steigenden Genervtheit angesichts alltäglicher „Zeitfresser“. Vor 6 Jahren hatte ich in einem gleichnamigen Beitrag eher zu einem gelassenen Umgang mit diesen raffinierten und gelegentlich trickreichen „Zeitdieben“ angeregt – und dazu, sich die Zeit zur Freundin zu machen und Weiterlesen…

Keine Termine

Kürzlich las ich in einem Bericht über eine Oldtimerreise nach Albanien, dass es im Vorfeld nicht gelungen sei, Termine in Tirana zu vereinbaren. Stattdessen: „Kommt einfach vorbei“ oder „Ruft an, wenn ihr da seid“. Ja, was ist das denn? Keine Termine. Gelegentlich scheint es, als sei unser ganzes Leben und Weiterlesen…

Der Satz zur Zeit. Vol. 3

Dann und wann kommt mir der Gedanke, dass wir mit Zeit Veränderung meinen – und zugleich etwas Unveränderliches. Zeit ist vielerlei. Kommt eben drauf an, wen man fragt. Am eindeutigsten sind die Germanisten. Sie antworten auf die Frage: Was ist Zeit? „Ein einsilbiges deutsches Substantiv“. Komplizierter werden die Physiker. Ebenso Weiterlesen…

Best of: Wiederholung

Ich wiederhole in loser Folge einige „best of“-Blogbeiträge und starte: mit der Wiederholung vom 15. Januar 2017. Sie können ja mal checken, ob es für Sie ein „best of“ werden könnte, etwas Schönes, Liebgewonnenes, etwas Vermisstes, zu Kurz gekommenes oder sich selbst 😉 mal wieder zu wiederholen. *** Die Wiederholung Weiterlesen…

Zeit zum Nachdenken

Sommerzeiten sind auch Zeiten zum Nachdenken. Günstigstenfalls finde ich. Hier einige Aspekte, Fragmente eher, die mir in diesen Sommerzeiten zu denken geben. Nebst ihren zeitlichen Auswirkungen. Und nebst dem, was das bedeuten könnte im Sinne der eigenen zeitlichen Stimmigkeit und Resilienz bei alledem, was uns das Leben und die Welt Weiterlesen…

Sommerzeiten

Nach dem zwölften zu warmem Winter in Folge, einem Frühling so nass wie zuletzt vor 10 Jahren, stellt sich nach dessen frühsommerlichem Finale Vorfreude ein auf die Sommerzeiten.[1] Endlich ist Sommer in der Stadt und auch auf dem Lande – und dort, wie hier bei uns in Oberbayern, erfrischend und Weiterlesen…

Verrückte Zeiten

„Verrückte Zeiten sind das.“ Sagt wer? Welche/r Beobachter*in? Mit welcher Unterscheidung? Verrückt oder normal? Mit Bezug auf was? Wozu? Das – und vieles andere – erscheint alles etwas verrückt in diesen Zeiten. Offenbar handelt es sich um ein Beobachtungsproblem. Grund genug jedenfalls, um sich ein paar Verrücktheiten anzuschauen und sie Weiterlesen…

„Wirklichkeiten“

„Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ So hatte Paul Watzlawik Mitte der 1970er-Jahren gefragt. Und wirklich einen Bestseller gelandet. Dabei mit der Illusion einer einzigen „Wirklichkeit“ aufgeräumt. Hatte die „sogenannte Wirklichkeit“ zum Ergebnis von Kommunikation erklärt. Seit dem Streifzug von Paul Watzlawik zwischen „Wahn, Täuschung und Verstehen“ – so der Untertitel Weiterlesen…

Altern (1)

Kinder sehnen es herbei, das Älterwerden. Sie wünschen sich, endlich „groß“, „erwachsen“ zu sein – und dann dazuzugehören. Und damit etwas mehr, vermeintlich (fast) alles zu dürfen und zu können. Dass dies dann auch Selektionsprobleme mit sich bringt, die manche als Zeitknappheit oder Zeitdruck wahrnehmen, haben sie noch nicht auf Weiterlesen…

Faulheit

Ich bin faul geworden. Das ist eine Selbstoffenbarung, die ich mich zeitlebens bislang nie getraut hätte zu veröffentlichen. Zu prägend waren offenbar die frühkindlichen Einredungen über sogenannte „Faulenzer“ als durch und durch nichtsnutzige Zeitgenossen. Jetzt als sogenannter Zeitforscher darauf bedacht, sehenden Auges den Umgang mit der Zeit und Zeitformen im Weiterlesen…

Gewaltige Zeiten

Gewaltige Zeiten sind das heutzutage. Dieser Satz ist unterschiedlich versteh- und interpretierbar. Beispielsweise im Sinne von Zeiten, die vom Thema Gewalt her justiert sind, vom gewaltvollen Krieg, von schrecklichen Naturkatastrophen oder der sprachlichen Gewalt im Alltag des Netzes und des Lebens und Arbeitens. Gewaltig, gedacht und verstanden also eher im Weiterlesen…

Momentum

Erstmals ist es mir in einer Sportreportage aufgefallen. Dem Experten zur Folge, der gerade offenbar ein Ohrwurm-Momentum hatte, fehlte es, jemand hatte es oder es war in irgendeiner anderen Art und Weise ständig bedeutsam: das Momentum. Ich war in dem Moment etwas ratlos, was gemeint sein könnte. Denn da schien Weiterlesen…

Am Ende des Tages

„Zeit – zur Sprache gebracht“. Unter diesem Titel habe ich in diesem Blog Aspekte der Beziehungen von Zeit, ihrer Wahrnehmung, Wirkung und Sprache skizziert. Seither ist viel Zeit ins Land gegangen – und viel Sprache. Nebst des ständig zunehmenden Sprachmülls, der allmählich die individuellen Entsorgungskapazitäten überfordert. Auch der sprachliche Symbolvorrat, Weiterlesen…

Endlich aufhören

Kann das jetzt nicht bitte endlich aufhören? „Das“ steht momentan für vieles, dessen Ende herbeigesehnt und -gewünscht wird. Ja, das wäre es dann: Nach einem – schönen, überraschenden oder je nachdem auch brutalen – Ende (endlich!) wieder etwas Anderes, etwas Neues anfangen zu können. Allein die Vorstellung birgt Energie. Kraftvoll Weiterlesen…

Innehalten

Bei den ganzen Erwartungsüberschüssen (vgl. Erwartungen eins, zwei und drei), die wir selbst, unsere Beziehungsnetzwerke und die mächtigen Organisationen pausenlos befeuern, wäre schon viel gewonnen, wenn es Phasen des Innehaltens gäbe, um mal wieder zur Besinnung zu kommen. Ein solches Innehalten ist weniger aufwändig als die Pause, aber es ist Weiterlesen…

Erwartungen (3)

In diesen Tagen des beginnenden neuen Jahres haben Erwartungen hohe Konjunktur. Sie richten sich hoffnungsvoll auf das Andere, das Bessere, das uns 2022 im Vergleich zum medial abgestraften vergangenen 2021 bitte bringen möge. Bild titelte „2021 war ein Sch…jahr.“ Obschon das zurückliegende Jahr offenbar auch einiges Gute gebracht hat, wird Weiterlesen…

Erwartungen (2)

Voraussetzung für stimmige (zeitliche) Erfahrungen sind neben guten Erinnerungen vor allem gute und brauchbare, positive Erwartungen. Wenn diese einen klaren (zeitlichen) Rahmen haben, dann werden sie auch wahrscheinlich realistisch ausfallen und uns vor enttäuschungsbereiten Erwartungen bewahren. So parliert es sich leicht daher aus Zeitforscherperspektive in einer Zeit, die von Erwartungen Weiterlesen…

Erwartungen (1)

Viele konnten es kaum erwarten, was uns Advent und Weihnachtszeit wieder mal ermöglichen sollte: über verkitschte Weihnachtsmärkte schlendern, glühweinselig dahindämmern und sich von der allgegenwärtigen weihnachtlichen Dauermusikschleife einlullen lassen. Schön wäre es mal wieder gewesen, sich im erwartungsschwangeren Vorweihnachtsrausch zu verlieren. Und sich womöglich (endlich mal) wieder zu finden – Weiterlesen…

Nichtstun

Ich hatte es mir in meinen (handschriftlichen) Kalender eingetragen. Da schreibe ich tageweise – mit Bleistift – alles hinein, was zu tun ist. Da las ich nun also „Nichtstun“ bei dem, was zu tun hätte sein sollen. Und weil ich in letzter Zeit sehr im vielen Tun gewesen war und Weiterlesen…

Übergangszeiten

Die Sommersonnenwende (am 21.06.2021) ist ein prädestiniertes Datum, um den Beobachter*innenblick auf die anstehenden Übergänge zu richten. Zeit wird’s mal dafür. Klar, angesichts des alltagssprachlich vereinfachten Übergangs der Sonnwend vom „es geht aufwärts“ zu „ab jetzt geht’s wieder abwärts“ (gemeint wäre: mit der Länge der hellichten Tage). Das mit dem Weiterlesen…

Vergänglichkeit

Wie ein „Brennglas“ wirke sie – so lautete ein sprachlicher Dauerbrenner anfangs der Pandemie. Damit war verlegenheitshalber ein Begriff gefunden, um die Unfassbarkeit und Ambivalenz des emotionalen Geschehens zwischen Beschleunigung und Verlangsamung, zwischen Aggression und Depression, zwischen Risiko und Chance, zwischen Solidarität und Aufbegehren oder auch zwischen Gleichheit (der Bedrohung) Weiterlesen…

Systemisch denken, beraten und leiten: ein ABC

„Systemisch denken, beraten und leiten.“ Das ist das Thema des systemischen ABCs, in dem Frank Orthey auf 200 Seiten systemische Begrifflichkeiten buchstabiert. Interessierte systemische Interventionist*innen finden es hier auf unserer ORTHEYs-Seite als PDF zum Download. Dort finden Sie ein „Sammelsurium“ von Frank Ortheys eigener systemischer Geschichte zu diesen Stichworten: Anschlussfähigkeit Weiterlesen…

Ruhetag

Heute Ruhetag! In längst verblichenen damaligen Zeiten, als Restaurants grundsätzlich noch offen hatten für Gäste, hat diese Ankündigung an verschlossenen Restauranttüren wohl schon mal genervt. Kein Vergleich hingegen sind solche kleine Genervtheitserfahrungen im Vergleich zu den Stürmen der Entrüstung, mit denen auf die politisch beabsichtigten zusätzlichen „Osterruhetage“ reagiert wurde. Ergebnis: Weiterlesen…

Schnelltest

Nach den erzwungenen Verlangsamungen unseres Lebens und Arbeitens, soll neuerdings vieles schnell – und ja bitte: schneller! – gehen: Das Impfen, möglichst die Rückkehr zur sogenannten „Normalität“, das „Hochfahren“ von allem Möglichen, besonders der Wirtschaft. Und nun befeuert der „Schnelltest“ diese ganzen schnellen Hoffnungen. Aber halt. Wart mal schnell! „Der Weiterlesen…

Harren

Das machen gerade viele. Sie harren. Der Dinge, die da (nicht) kommen (mögen). Derart (aus-) harrend pflegen sie eine qualitätsvolle Variante des Wartens. Beim Harren bestimmt eine innere Erwartung den Zustand. Und dieser zieht sich über eine gewisse Zeit hin. Keine schnelle und beteiligungslose, schnöde, sinnfreie Warterei, nein, ein Warten Weiterlesen…

Zeit zum Lernen? (Vol. 3)

Manuskript des Diskussionsbeitrags beim wEBtalk am 18.01.2021 (Online anschauen unter: https://erwachsenenbildung.at/aktuell/nachrichten/15496-lernen-braucht-zeit-und-es-braucht-zeit-zum-lernen.php) Zeit wird’s, dass es Zeit wird. Das ist ein beliebter Satz, um über dieses „Laberthema“ – so zitierte Herr Frei ja österreichische Quellen anfangs des Interviews im Magazin erwachsenenbildung.at (https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-41/ ) mit meinem timesandmore-Kollegen Karlheinz Geißler – ein Satz Weiterlesen…

Gute Vorsätze …

Jetzt – Anfang des neuen Jahres – holt sie uns ein, die sogenannte „Realität“. Insbesondere betroffen sind solche Wirklichkeitsopfer, die es nach den eher ernüchternden Erfahrungen des vergangenen Jahres mit den guten Vorsätzen doch nicht ganz haben sein lassen können. Ich nenne sie in der Folge gVe (Pl.) – die Weiterlesen…

Schöne Bescherung?! Dann einen guten Rutsch!

Wir kennen die üblich verdächtigen Umkippeffekte der schönen festtäglichen Bescherung, wenn vom Weihnachtskitsch nur dürftig überdeckte Familiendynamiken ins Aggressive kippen und am berüchtigten zweiten Feiertag der Familiensegen plötzlich Schlagseite bekommt. Da werden Weihnachtspapier-„Knüller“ für die ebenfalls anwesenden Weihnachtspapier-„Glätter“ (die angeblich auch ökologisch verantwortliche „-Wiederverwender“ sind)[1] zur unerträglichen Zumutung und geben Weiterlesen…

Advent

Adventus steht im Lateinischen für Ankunft. Im religiösen Zusammenhang bezieht sich diese auf die freudige Erwartung der Ankunft des Herrn Jesus. Adventszeit, das war im kirchlichen Kontext zudem eine „geschlossene Zeit“, in den orthodoxen Kirchen ist sie bis heute eine Fastenzeit. In „geschlossenen Zeiten“ durfte weder gefeiert noch getanzt werden. Weiterlesen…

Stimmung

Es ist eine sensible Angelegenheit mit der Stimmung gerade. Ich meine damit nicht die gefürchtete Novemberstimmung, die gerade vom Lockdown light und allerlei unübersichtlichen Gemengelagen befeuert wird. Nein, das ist es nicht, was bei mir für Missstimmung sorgt. Mir macht die Stimmung eines Zungenregisters an meiner Kirchenorgel mit Pfeifenwerk zu Weiterlesen…

Herbstzeit

Nachdem der Herbst nicht nur astronomisch mit der Tag-und-Nach-Gleiche am 22.09. sondern nun auch temperaturmäßig Einzug gehalten hat, erwarten viele Zeitgenoss*innen mit ambivalenter Anspannung, was diese Zeit so bringen wird. Mehr Aufenthalte in Innenräumen mit entsprechend riskanten Folgen bezüglich der Ansteckungsgefahr, das wird prognostiziert – und das liegt auch jenseits Weiterlesen…

Digital Leadership

Vor einigen Jahren war „Digitalisierung“ das, was mit alten vergilbten Fotos gemacht wurde, dann betraf es absonderlicher Weise (analoge!) Bücher, deren Vertrieb im digitalen Raum stattfand, gefolgt von ganzen Online-Handelsbetrieben und Wirtschaftszweigen, die sich digital „aufstellten“. Jetzt rückt die „digitale Gesellschaft“ in den Blick, in deren Kopie im Netz ungezügelt Weiterlesen…

Ferien: Zeit zum Umklappen

Es ist Sommer- und Ferienzeit – unter herausfordernden, für viele beängstigenden und ungewissen Bedingungen. Einerseits Zeit für Entspannung und andererseits gleichzeitig (noch und wieder) Krisenzeit. Dieser Widerspruch kann Anlass geben, das eigene Verhältnis in und mit der Zeit zu bedenken. Die „Zeit zum Umklappen“ ist ein Tisch-Aufsteller, der es mit Weiterlesen…

Störung

„Störungen haben Vorrang.“ Diesen klassischen Satz des pädagogischen Modells der Themenzentrierten Interaktion nach Ruth Cohn habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten oft gesagt, genutzt und hin und her gewendet. Ja, denn wie sehr Störungen Vorrang haben, das ließ uns die Corona-Krise deutlich spüren. Wenn wir den Störungen diesen Weiterlesen…

Online

Wie wäre diese Krise vor 10 Jahren verlaufen – oder vor 20? Ich finde das eine interessante Frage, selbst wenn ich Antwortperspektiven nur auf die digitalen Möglichkeiten beziehe, die es damals nur eingeschränkt gab. Was seit Mitte März in der auferlegten Verlangsamung und in der daraus entstehenden Geschwindigkeit online geschah, Weiterlesen…

Reparatur

In den vergangenen Wochen ist einiges repariert worden in den ausgangsbeschränkten, zwangsweisen Familien-Coworking-Spaces, wo das ein oder andere unter einem Dach zu Bruch ging. Mangels Konsummöglichkeiten wurde mal wieder selbst Hand angelegt: gemeinsam das Sohnemann-Fahrrad gerichtet (Fahrradladen zu), defekten Staubsauger (zum Leidwesen der reinigungsbeauftragten jüngeren Haushaltsangehörigen) instandgesetzt, Nähmaschinen (dringend fürs Weiterlesen…

Bedürfnisse

Wir waren es gewohnt, dass die Bedürfnisse, die wir spürten, hatten oder auch diejenigen, die uns inszenierte Trends oder künstliche Intelligenzen unterjubelten, zeitnah erfüllt oder gar übererfüllt wurden. Der galoppierende Konsumkapitalismus, der nur Wachstum als Konzept und Parole kennt, war zum Muster unseres Inneren geworden: Das kapitalistische Motto „Bedürfnisproduktion vor Weiterlesen…

Geduld

„Das ist ja eine Geduldsprobe.“ „Das stellt meine Geduld auf eine harte Probe.“ „Nur Geduld!“ „Du musst nur geduldig sein.“ Diese oft gehörten Sätze und Appelle bekommen angesichts der Corona-(Un-)Geduldserfahrungen eine neue Bedeutung. Jedenfalls was die Tragweite und die zeitliche Reichweite dessen angeht, was wir „Geduld“ nennen. Kaum jemals mussten Weiterlesen…

Krisen

Was „Krise“ tatsächlich bedeutet, das können wir in der Corona-Krise erleben. Da wurden die bisher kursierenden Krisenszenarien Lügen gestraft. Denn diese Krise ist nicht die Krise eines Systems oder eines Teilsystems, sondern sie überschreitet nahezu jede Systemgrenze: Gesundheitssysteme, Staaten- und Gesellschaftssysteme, Wirtschaftssysteme, profit- und non-profit-Organisationen, soziale Systeme wie Familien und Weiterlesen…

Verlangsamung

Der aktuellen Corona-Krise wird seitens der politischen Steuerungsinstanzen mit zeitlichen Mitteln begegnet. Die ergriffenen Maßnahmen dienen dazu, den Verlauf der Infektionen zeitlich auszudehnen, um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern. Nur so lassen sich die gesundheitlichen Folgen für die Infizierten, aber auch für die Wirtschaft und für das gesellschaftliche Leben Weiterlesen…

Zeitzeichen: Zeit zum Lernen? Vol. 2

Dadurch, dass (in der Zeit) beim Lernen neuer Sinn für die Lernenden zugänglich wird, werden immer auch neue, andere Möglichkeiten eröffnet. Zudem steht mit dem Lernen eine bewährte und erprobte Form für den Fall bereit, wenn es mal wieder Möglichkeitsüberschuss und Entscheidungsprobleme geben sollte. Dann setzen wir auf das Anschlusslernen. Weiterlesen…

Warten am Ende

Das Warten ist am Ende. Es kommt kaum noch vor. Alles läuft in (sogenannter) Echtzeit. Das Warten hat ein Ende! Endlich. Alles sofort, unverzüglich. Kaum bestellt, schon klingelt der Paketbote. Demnächst kommt uns die enteignete Zukunft gar entgegen. Bevor wir daran denken, ist die Lieferung versandt und zugestellt. So durchsichtig Weiterlesen…

Zeitzeichen: Zeit zum Lernen? Vol. 1

Die Wahrnehmung von Zeitknappheit und die damit einhergehende „Vordringlichkeit des Befristeten“ (Luhmann)[1] führen heute zu Beschleunigung, Zeitverdichtung, Vergleichzeitigung und Versofortigung. Diese „Zeitzeichen“ – so die grundlegende These – begünstigen das Modell des Lernens. Denn Lernen ist eine Form der (reflexiven) Aneignung von Zeit, indem es „Sinn“ zugänglich macht, der eine Weiterlesen…

Zeitzeichen: Absagen

Kennen Sie das Gefühl, wenn es Ihnen nach zähem inneren Ringen gelungen ist, eine zugesagte Verpflichtung bzw. einen Termin tatsächlich abzusagen? Häufig stellt sich dann eine große Entlastung und Erleichterung ein. Mit ein bisschen Stolz vermischt, das jetzt doch – gegen innere Widerstände – gemacht zu haben. Und jetzt zuhause Weiterlesen…

Neujahrswünsche

Ein gutes neues Jahr 2020! Das wünschen wir Ihnen. Dies ist eine momentan in den ersten Tagen des neuen Jahres gerne genommene Wunschformel. Oftmals versehen mit besonders betonten und unterstrichenen Beifügungen. Gesundheit scheint nach meiner Alltagswahrnehmung ganz vorne mit dabei zu sein, vielfach verbunden mit Zufriedenheit und Erfolg. Angesprochen werden Weiterlesen…

Zeitzeichen: Zwischen den Jahren

Die Redewendung hat überlebt, die Unterschiedlichkeiten in der Festlegung des Jahreswechsels, für die sie ursprünglich stand, gibt es heutzutage nicht mehr. Die Zeitspanne, die mit „zwischen den Jahren“ umfasst wird, reicht von Weihnachten (24. oder 25.12.) bis – je nachdem, wen man fragt – Sylvester/Neujahr bzw. bis zum 6. Januar Weiterlesen…

Zeitzeichen

Zeit ist eines derjenigen Wörter, die wir am häufigsten verwenden – meistens kombiniert mit einer einschränkenden Angabe. Die Zeit ist knapp, zu wenig, zu schnell oder nicht in ausreichendem Umfang vorhanden: „Tut mir leid, keine Zeit“! Dabei ist ja genügend von dem da, was wir Zeit nennen, zumal ja offenbar Weiterlesen…

Organisationszeiten

Falls Ihre Organisationszeiten es zulassen, geht es hier zur Ankunft – das ist gerade so die Zeit aktuell. Anderenfalls – oder je nachdem: nachher – geht es  zur Frage: Wissen Sie, wieviel Ihrer täglichen Arbeits- und Lebenszeit Sie für Organisation verwenden? Also für das, was Organisationen von Ihnen wollen oder Weiterlesen…

Die Uhr kann gehen

Immer weniger nehmen wir ihn wahr: den Blick unserer Zeitgenoss*innen zur Uhr am Handgelenk. Ebenso wie der eigene, Orientierung suchende oder erschrockene Blick zur Uhr, bleibt dieser auch bei vielen Mitmenschen immer öfters aus. War er früher obligatorisch für Berufshektiker, Zeitgeplagte und die ganz Wichtigen – oder wurde eher verlegenheitshalber Weiterlesen…

Go slow

Ist Ihnen aufgefallen, wie häufig derzeit in der Werbung mit zeitbezogenen Begrifflichkeiten operiert wird? O.k., vieles davon ist bekannt und bereits etwas verbraucht: Hier werden „kostbare Momente“ verheißen, dort „wertvolle Zeiten“, natürlich öfters mal die vielfach gewünschten „Wellness Auszeiten“ und bei Manufactum heißt es gerade auf dem neuen Katalog: „Lang Weiterlesen…

Wischi-Waschi

Erschreckende Erkenntnis am Frühstückstisch. Schätzfrage bei Bayern 1: Wie viele Meter wischen wir durchschnittlich täglich über das Display unseres Smartphones? Erste Reaktion: Ich sowieso nicht so oft, na ja, vielleicht (viele andere) durchschnittlich ein, zwei, eher doch mehr Meter … Weiß auch nicht. Entsetzen dann: Tatsächlich sind es 173 Meter. Weiterlesen…

Jugendzeit

Denken Sie zurück an Ihre Jugendzeit. Mit einiger Wahrscheinlichkeit erscheint eine mehr oder weniger wilde Gemengelage aus stark gefühlsmäßig besetzten Bildern. Oft sind diese von Widersprüchen geprägt. Einerseits sich entfaltend im Schutze der noch präsenten Kindheit und des Elternhauses, andererseits sich davon stark abgrenzend. Solche Einerseits-andererseits-Gefühle deuten darauf hin, dass Weiterlesen…

Sommerloch

Nach dem letzten Beitrag über „Zeit zwischen System und Umwelt“ hatte ich mir das Stichwort „Sommerloch“ notiert, weil ich es anfangs des Textes verwendet hatte. Dann bemerkte angesichts des Anflugs eines sommerlichen Zeitwohlstands, dass dieser Begriff eine kurze Reflexion mit Blick auf das Zeitthema lohnen könnte. Obwohl: Gibt es das Weiterlesen…

Zeit zwischen System und Umwelt

Irgendwie muss ich mich im „Sommerloch“ gewähnt haben (und bemerke gerade, dass das „Sommerloch“ doch auch mal ein Thema für einen Blogbeitrag zum Thema Zeit sein könnte). Jedenfalls fand ich mich vor einigen Sommertagen vor meinem Bücherregal mit Blick auf die Systemtheorieabteilung. Viel Zerfleddertes und Zerlesenes, bekannte und unbekannt gewordene Weiterlesen…

Zeit für Klima – Vol. 1

Während wir zur Sommerzeit so vor uns hin schwitzen, schleichen sich gelegentlich Gedanken in unser erhitztes Hirn, die Zusammenhänge mit der Erderwärmung und dem Klimawandel herstellen. Um dann gleich wieder verworfen zu werden – mit Hilfe von Alltagstheorien, unter anderem derjenigen, dass es Hitzewellen schon immer gegeben habe in der Weiterlesen…

Möglichkeitssinn

Zugegeben, ich zitiere das gerne – und auch zum wiederholten Male.[1] Es gefällt mir und es passt auch auf und für mich. Und es bzw. er ist charmant für das Zeitthema. Es geht um das, was Robert Musil (1978) in seinem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ als „Möglichkeitssinn“ vom „Wirklichkeitssinn“ Weiterlesen…

Zeitnot

Was ist Zeitnot? Viele Zeitgenoss*innen benutzen den Begriff, wenn die Zeit zu knapp für irgendwas ist – und dieser Zustand länger andauert. Eine dauerhafte zeitliche Überlastung quasi. In welchen Nöten befinden wir uns aber wirklich? Möglicherweise sind es Nöte, die von ganz woanders herkommen und sich in der Zeitdimension abbilden. Weiterlesen…

Zeitlos

Zeitlos sein. Das ist für viele Menschen eine wiederkehrende Sehnsucht. Was das bedeutet, bleibt meist diffus, irgendeine Mischung wohl aus der Befreiung von (vermeintlichen) zeitlichen Zwängen, der unendlichen Verfügbarkeit dessen, was wir Zeit nennen und der Freiheit, das Leben im Nacheinander so zu ordnen, wie es gerade passend erscheint. Zeitliche Weiterlesen…

Espresso

Ich mag Espresso. Er begleitet mich durch viele Zeiten. Der Tag beginnt nie ohne einen. Der zweite folgt beim Frühstück. Dann als Einstieg in den Bürotag ein weiterer. Pausen begleitet er rituell – und zwischenzeitlich darf einer auch schon mal bestimmte Arbeitstätigkeiten verschönen. Das geht schon lange Zeit so – Weiterlesen…

Wonne

Es ist mir eine Wonne! Das würde ich oft gerne denken und sagen – oder vielmehr: spüren. Ein Wonnegefühl, wie es dem Mai angedichtet wird bezogen auf die eigene Zeitorganisation spüren. Ja, das wär‘s! Leichtigkeit, Glücksgefühle und höchste Freude in und mit der eigenen Zeit. Ein Traum, eine Wonne, diese Weiterlesen…

Bewegung

Wir leben in bewegten Zeiten. So ist oft zu lesen und zu hören. Wenn das denn so ist, dann hilft nur: selbst in Bewegung zu bleiben. Das macht systemisch Sinn, wenn davon ausgegangen wird, dass Systeme dann gut aufgestellt sind für sich verändernde Umweltanforderungen, wenn sie das bei sich selbst Weiterlesen…

Karnevalszeit

Für viele ist es die fünfte Jahreszeit. Andere ZeitgenossInnen verstehen das nur begrenzt. Sie sind innerlich wohl nicht so aufgestellt, dass sie die göttlichen zehn Gebote im Karnevals-, Fassenachts- oder Faschingsmodus übertreten wollen oder können. Diejenigen, denen das liegt, beginnen damit nach der zehn. Nämlich bei der Zahl der Narren, Weiterlesen…

Winterzeit

Im derzeitigen Winter, der sich justament mit einem abermaligen deutlichen Lebenszeichen im hiesigen Oberbayern in Erinnerung bringt, werden andere als die üblichen zeitlichen Erfahrungen möglich. Gut, im Winter mal etwas Pufferzeit und ein kleines Zeitpolster einplanen, in Kauf nehmen, dass nicht alles zeitlich so am Schnürchen geht wie sonst, das Weiterlesen…

Aufhören

Gerade erst hat das neue Jahr angefangen – und jetzt schon wieder Aufhören? Dabei ist der Anfang eine gute Gelegenheit, um über das Aufhören nachzudenken – und es zu vollziehen. Das ist ja bei vielen Zeitgenoss*innen beim Jahreswechsel an Sylvester geschehen, denn wenn dem Anfang ein Zauber innewohnen will, dann Weiterlesen…

Coole Tools

„Auf die Tools kommt es an“. So lautet der Beitrag in der Ausgabe von changement 06/2018 „Der Blick über den Tellerrand“. Einerseits plädiert Prof. Dr. Achim Weiand: „Ein gut gefüllter Werkzeugkoffer ist keine Schande“. Andererseits erwidert Frank Orthey unter dem Titel „Coole Tools“: In dem heute üblichen Changegequassel in Führungs- Weiterlesen…

Ein gutes neues Jahr!

Unseren Freunden und Kunden, KollegInnen und KlientInnen   ein gutes neues Jahr 2019 mit Gesundheit, Zufriedenheit und Freude, mit schönen und erfüllten Zeiten, mit bereichernden und stärkenden Begegnungen und reizvollen Ein- und Ausblicken.     Astrid und Frank Orthey

Silvester

Heute ist Silvester. Das ist nach dem gregorianischen Kalender der letzte Tag des Jahres. Nach der ganzen besinnlichen oder je nachdem auch leicht depressiven Völler- und Rumhängerei in der  Weihnachtszeit und der Zeit „zwischen den Jahren“ lassen es viele Zeitgenoss*innen heute mal so richtig krachen. Böllerei statt Völlerei. Zum Abschied Weiterlesen…

Heiliger Abend

Heute ist der Heilige Abend. Ein besonderer Tag für die allermeisten, oft auch unabhängig von religiöser Orientierung. Der Heilige Abend ist für viele Menschen ein besonderer Tag, obwohl er kein Feiertag ist. Er ist formal ein Arbeitstag, der allerdings so ab Mittag einen ganz eigentümlichen und einzigartigen Charakter annimmt: vormittags Weiterlesen…